Die Welten driften auseinander…

 
Wir bewegen uns zur Zeit auf einem schmalen Grad, der uns immer tiefer in Zerrissenheit und Trennung führt. Wo man hinsieht, gibt es Polarisierungen und verfeindete Gruppierungen, von denen jede den festen Glauben hat, auf der „richtigen Seite“ zu stehen. 
 
Menschen sind ständig „getriggert“, brauchen „safe spaces“ – …und isolieren sich dadurch immer mehr. Emotionale Achterbahnfahrten werden zur Normalität, während Qualitäten wie Resilienz, Respekt und Toleranz weniger werden. Zugleich beobachte ich, dass die Fähigkeit abnimmt, über sich selbst zu lachen. Wo ist der Sinn für Humor geblieben?
Gewaltvolle Auseinandersetzungen liegen an der Tagesordnung und wenn es uns nicht gelingt, andere Wege einzuschlagen, könnten wir auch bald hier erleben, was soziale Unruhen oder gar Bürgerkriege bedeuten.
 
 
 
 

Die Lösung liegt in uns! 

 
In dieser Situation stellt sich die entscheidende Frage: wie könnte ein Paradigmenwechsel aussehen, der uns aus dieser drohenden Gewaltspirale rausführt?
Viele haben bereits erkannt, dass die Polarisierung von herrschenden Machtstrukturen durchaus gefördert wird. Menschen gegeneinander aufzubringen, ist für diese Kreise eine effektive Strategie, um noch mehr Macht zu gewinnen. Allerdings bringt dieses Wissen allein noch keine Veränderung. Was also könnten Möglichkeiten sein, dagegen vorzugehen? Wie könnten solche Machtstrukturen ohne blutige Revolution zu Fall gebracht werden?
 
 
 
 
Die wirkliche Lösung kann nur in uns selbst liegen. Sie ist das Erwachen der eigenen Kraft, die eine ebenso stille, wie friedliche Revolution bewirken kann. Diese würde uns nicht nur ermöglichen, die Tricks und Winkelzüge der Politik und Mega-Konzerne zu durchschauen, sondern sie würde uns auch mit den notwendigen Fähigkeiten und Qualitäten ausstatten, diese Strategien zu unterwandern und uns nicht, wie Spielbälle, in extreme Richtungen drängen lassen, in denen nichts anderes mehr Platz hat. 
 
Das Entwickeln bestimmter menschlicher Fähigkeiten hilft uns dabei. Es geht darum, mentale, emotionale und physische Resilienz zu stärken. Es geht darum, Mitgefühl, Mut und ein tiefes Gefühl von Glücklichsein zu entwickeln, das unabhängig von äußeren Zuständen existiert. 
 
Anstatt uns in „safe spaces“ zu verstecken und auf Triggerwarnungen („Achtung dieser Inhalt kann verstören.“) zu achten, müssen wir lernen, für die freie Meinungsäußerung jedes Menschen einzutreten, auch wenn diese uns verletzen oder ärgern könnte. Es geht darum, eigene Meinungen zu vertreten und andere zuzulassen – und zwar in respektvoller Weise. Verschiedene Meinungen sollten Platz haben dürfen; ja, sie können eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit einem Thema sogar durchaus fördern. Problematisch wird es erst dann, wenn nicht wir eine Meinung haben, sondern die Meinung uns und wir uns mit ihr missionarisch identifizieren, wenn wir in Polarisierungsspiralen geraten, die Selbstsicherheit nur in der Identifizierung mit der „eigenen Gruppe“ zulässt und alle Menschen mit anderen Meinungen abwertet oder gar bekämpft.
 
Jemand, der anderen gegenüber keinen Respekt entgegenbringt, verdient auch selbst keinen Respekt. Menschen, die in unser Land kommen und sich respektlos verhalten, können kein Entgegenkommen erwarten. Respekt und Selbstrespekt sind innere Qualitäten, die es zu lernen gilt. Respekt in jeder Form ist das Tor zu Freundschaft und Zusammenarbeit. Auch dies zeigt, dass die gravierenden Probleme, mit denen wir heute zu tun haben, zuerst in unserem Inneren gelöst werden müssen. 
 
Vertrete ich hier die Ansicht: „es wird alles gut, wenn ich nur selbst gut bin“? Ganz und gar nicht!
Jeder Mensch ist unendlich mehr, als die Summe seiner Meinungen und Weltanschauungen. Diese kommen und gehen und können sich mit der Zeit ändern. Wenn wir uns aber bewusst machen, dass wir Zeugen, Wahrnehmende, Raum sind, in dem sich all die Meinungen, Gedanken und Emotionen abspielen, können wir der Polarisierungsspirale bereits ein großes Stück entkommen..
 

 

Der Weg mit TaKeTiNa

 
Wir leben in einer Welt, die aus Polaritäten besteht. Wir selbst sind Polarität, wir können der Polarität auf diesem Planeten nicht entkommen. Allerdings können wir die Gegensätzlichkeit der Polaritäten, und damit den wahren Grund der Polarisierungsspirale, überwinden. Rhythmus ist Polarität in Bewegung und genau deswegen ist Rhythmus ein so effektives Werkzeug, die Gegensätzlichkeit der Polarität zu transzendieren.
 
 
 
 
Der TaKeTiNa Prozess ist ein Weg, auf dem Polaritäten praktisch erfahren werden können. Mit TaKeTiNa erlebt man, wie es ist, zugleich aktiv und passiv, entspannt und hellwach zu sein. In den Rhythmus-Reisen setzen die Teilnehmer aktiv und bewusst Klatschen und Schritte auf unterschiedliche Rhythmuselemente. Diese aber sind Teil des rhythmischen Flusses. ICH klatsche oder setze einen Schritt – doch Es fließt. ICH und ES begegnen einander. ICH trommle, aber ES groovt, ICH singe, aber ES klingt, ICH erkenne, aber ES weiß.
 
Mit jeder TaKeTiNa Reise transzendiert der Übende die Gegensätzlichkeit der Polaritäten und die Erfahrung, eben diese überwinden zu können, vertieft sich. Meist tritt nach einigen Tagen mit TaKeTiNa eine tiefe, friedvolle innere Stille ein.
TaKeTiNa führt die Teilnehmer mit Stimme, Klatschen und Schritten in die Gleichzeitigkeit von drei unterschiedlichen Rhythmen. Dieser Prozess führt schnell in die gleichzeitigen Wahrnehmung, einer direkten Erfahrung des Zustandes, der jenseits der Gegensätzlichkeit der Polarität liegt. Als einzigartiger Lernprozess ermöglicht TaKeTiNa diese außergewöhnliche Erfahrung allen Menschen, auch denen, die keine musikalische Vorerfahrung haben.
In der gleichzeitigen Wahrnehmung gibt es keine Zukunft und keine Vergangenheit, nur das Hier und Jetzt. Die meisten Menschen, die diesen Zustand kennen, bezeichnen ihn als „Zuhause“ – ein Raum, in dem sich Menschen auf einer tiefgreifenden, allumfassenden Art und Weise begegnen können.
 
 

Conclusio:

 
Es ist augenscheinlich, dass es in der momentanen Weltsituation nicht einfach ist – aber war es das jemals?
Ein Blick in die Menschheitsgeschichte belegt, dass es die Tendenz zur Polarisierung immer gegeben hat. Die nicht endende Folge von Kriegen, zurückgehend bis zum Beginn der Geschichtsschreibung, ist ein klares Indiz dafür.
Mit über 8 Milliarden Menschen, die heute auf diesem Planeten leben, ist alles eben entsprechend intensiver. Kleine Anmerkung: Ob sich die meisten Menschen überhaupt bewusst machen, dass die Weltbevölkerung vor 70 Jahren gerade einmal 1,9 Milliarden betrug? Eigenartigerweise berichten Medien darüber sehr wenig, auch wenn Themen wie Umweltverschmutzung oder Klimawechsel Dauerbrenner in den Nachrichten sind. 
Es gibt eigenartige Entwicklungen, die sich im Moment abzeichnen: Manche bereiten sich ängstlich auf eine vermeintliche Endzeit vor. Andere versinken immer tiefer in Parallelwelten, lassen sich durch eine Art Dauerschlaf vor ihren Smartphones und Computern in eine ablenkende Welt der Illusion führen. 
 
Es ist Zeit aufzuwachen und die Realität, in der wir leben, als Herausforderung für inneres Wachstum zu nehmen. Niemals zuvor war der Prozess des Aufwachens aus einer kollektiven Dusseltrance wichtiger als heute. Das erfordert Mut, Resilienz und den Willen, Herausforderungen anzunehmen, aber auch das Entwickeln innerer Stille, die uns ermöglicht, einen inneren Zeugen für unsere Gedanken, Emotionen und Handlungen wachzurufen. Mit TaKeTiNa und anderen Meditationtechniken lassen sich solche Qualitäten und Fähigkeiten entwickelt, die uns helfen, diese Reise in die Freiheit anzutreten. Jeder, der sich auf diesen Weg macht, kann ein Leuchtfeuer für die Menschheit sein…  
 
 
 
RF